Balalaika Orchester DRUSCHBA : Presse-Echo

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Balalaika Orchester DRUSCHBA
Presse-Rezension der Bergischen Morgenpost, 04. Juni 2002


Im Remscheider Raum groß geworden, ist das Balalaika-Orchester Druschba der Schule für Musik, Kunst und Theater in Lennep mittlerweile auch in der ganzen Region bekannt. 17 Mitglieder hat das Orchester, die alle zwischen sieben und 20 Jahre alt sind. Die Kinder und Jugendlichen haben in der Lenneper Kulturschule das Spiel auf original russischen Instrumenten gelernt. Somit steht natürlich russische Folklore auf dem Programm des Jugendorchesters.

90 Minuten Programm

Im Laufe der Jahre haben sich die Jugendlichen ein Repertoire erarbeitet, das 90 Minuten Nonstopmusik beinhaltet. Eine überaus ungewöhnliche Leistung und in der näheren und ferneren Umgebung einmalig. Für Christina (14) ist es der Spaß daran, Folklore aus dem Land ihrer Eltern auf der Domra, einer Art Mandoline, zu spielen. Vom Schlagzeug ist sie zu dem Saiteninstrument gekommen. ´Was Christina will, erreicht sie auch´, erklärte Orchesterleiter Lev Zlotnik.

Alle Kinder kommen aus Russland-deutschen Familien und nehmen zum Teil Wege aus Düsseldorf und Wuppertal in Kauf, um hier mitzuspielen. Ein Star des Orchesters ist Elvira (12). Sie gehört mittlerweile auch schon rund zwei Jahre dem Orchester an und hat sich vom Tanz zur Sängerin hoch gearbeitet. Die junge Künstlerin ist vielseitig begabt. Sie ist in Russland geboren und singt sehr gerne. Ihr Deutsch ist akzentfrei perfekt. Über die Lieder lernt sie einige russische Wörter noch einmal neu. Trotz des Übens im Rotationstheater hat die junge Lenneperin noch Zeit für andere Hobbies.

Maria (14) spielt ein ganz besonderes Instrument. Seit 1,5 Jahren bringt sie die Saiten der Gusli, einer Art Harfe in der Tischversion, zum Schwingen. Daneben kann sie aber auch Klavier- oder Gitarrenklänge beisteuern. Auch Jakob (16) ist nicht auf ein Instrument fixiert. Neben der Balalaika ist er auch auf dem Akkordeon ein Künstler. Nadja hat als Extänzerin auf Instrumental umgesattelt. Domra und Klavier sind ihr nicht fremd. Doch in ihrer Freizeit ist dann doch Schluss mit Folklore. Da hören sie das, was die aktuellen Charts zu bieten haben.

Alles original

Wenn das Jugendorchester auftritt, so sind sie in original russischen Kostümen zu sehen. Sie wurden in Russland bestellt und nach Lennep geliefert.

Als Johannes Schmidt vor rund 20 Jahren Druschba gründete und 1994 das Jugendorchester entstand, sind er und der damalige Leiter noch zu den Aussiedlerheimen gegangen und haben nachgefragt, ob nicht Interesse bestünde, die bekannten russischen Instrumente weiterhin zu spielen und die Tradition der ehemaligen Heimat hoch zu halten.

Heute muss schon jemand zufällig vom Orchester hören, um sein Interesse an den Instrumenten und der Musik einbringen zu können. Dabei sind weitere Mitspieler gerne gesehen. Daher ist nicht verwunderlich, dass die jungen Künstler vom Rhein auf die bergischen Höhen kommen. Daher hat Zlotnik oft Arbeit genug, die Instrumentalisten zu Konzerten zusammen zu holen.

Doch hat das Orchester einen so guten Namen, dass allein 400 Zuhörer gezielt das Konzert im Remscheider Stadtpark besucht haben. Bisher hat auch der Standardsatz von Zlotnik immer geholfen. Mit "Ist kein Problem" hat er bislang immer Recht behalten, so David Schmidt, Manager des Orchesters.